EU-Projekt Greenovation

Green and flexible printed electronics!

Länderübergreifende Zusammenarbeit für aufgedruckte Elektronik: Textildruckerei Mayer Teil des EU-Projekts Greenovation

Die Produktion „grüner“, leitfähiger Tinten ist das Ziel des von der EU geförderten Entwicklungsprojekts Greenovation. Dabei sollen die gängiger Weise genutzten Silber-Nanopartikel ersetzt werden, nämlich durch Nickel und Kupfer. Um eine optimale Lösung zu erreichen, wird bereits in der Entwicklung das Zusammenspiel von Tinte und Druckverfahren geprüft. Die notwendige Expertise in Sachen Siebdruck bringt die Textildruckerei Mayer mit in das pan-europäische Forschungsprojekt. Solides Know-how ist hier von Nöten: Schließlich sollen Produkte, die mit den neu entwickelten Pasten bedruckt werden, kostengünstig, energie- und ressourceneffizient sein.

Von der Paste bis zur Testumgebung

„Als einer von 13 Partnern aus ganz Europa freuen wir uns, mit unserer Erfahrung in Sachen aufgedruckter Elektronik zum Projekterfolg beitragen zu können“, so Michael Steidle, Geschäftsführer der Heinrich Mayer GmbH. In den nächsten drei Jahren wird sein Unternehmen die Druckfähigkeit der Pasten prüfen und deren Verdünnung festlegen, um die geforderte Viskosität zu erreichen. Auch das Aufdrucken der Leiterkreise auf verschiedene Substrate gehört zu den Aufgaben des Unterdigisheimer Unternehmens, genauso wie die Tests der Neuentwicklungen. Michael Steidle erläutert: „Wir entwerfen spezielle Testumgebungen, um feststellen zu können, ob die Entwicklungen den Anforderungen entsprechen.“ Die sind anspruchsvoll, schließlich sollen die fertigen Produkte in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt sowie im Bekleidungssektor Verwendung finden.

Aufgedruckte Sensorik und Aktorik sind Erfahrungssache

Die Textildruckerei Mayer hat seit mehreren Jahren Erfahrung mit Produkten, die mit aufgedruckter Sensorik und Aktorik arbeiten. Dazu gehört beispielsweise der Innenbezug einer Autotür, die über eine aufgedruckte Flächenheizung und aufgedruckte Fensterheber verfügt. Solche Lösungen sind ausbaufähig, da ist sich Geschäftsführer Steidle sicher: „Ich liebe die Herausforderung, zielgerichtet etwas Neues zu entwickeln.“ Der ausgebildete Elektroniker-Meister kombiniert elektronisches und textiles Fachwissen. Zusammen mit seiner Frau hat er im vergangenen Jahrzehnt die klassische Textildruckerei um den Bereich technische Textilien erweitert.